Kennzeichnungen lassen sich als Kommunikationsbrücken zwischen Maschinen und Menschen, zunehmend auch zwischen Maschine und Maschine beschreiben. In Produktionsprozessen sind Bedienung, Normbefolgung, Interaktion und Vernetzung nur mit Kennzeichnungen möglich.
Lange Zeit war die Herstellung industriell eingesetzter Kennzeichen eine Domäne der Gravur. Das hat sich gravierend geändert: Die Herstellung von Kennzeichen kann inzwischen von unterschiedlichsten Verfahren vollzogen werden. Welches dabei für bestimmte Bedarfssituationen die geeignetsten sind, weiß man oft nicht so genau.
Die App IWIK verhilft allen Interessenten, die in Produktionsbetrieben Kennzeichnungen
einsetzen, diesbezüglich zu einer fundierten Orientierung. Insbesondere der mit Kennzeichnungsbeschaffung und Herstellung befasste Personenkreis in Unternehmen des Maschinenbaus, Anlagenbaus, der Automobilherstellung und des Automotive-Bereichs profitiert von IWIK als einfach bedienbarer Entscheidungshilfe.
Die App ist ein Surrogat des Fachbuchs „Herstellungsverfahren für die industrielle Kennzeichnung – Eine aktuelle Übersicht und Entscheidungshilfe für den Anlagen- und Maschinenbau“ (Springer-Verlag Heidelberg, 2018) und führt über zehn praxisnahe Fragen zu dem (oder den) Herstellungsverfahren für Kennzeichnungen, die dem individuellen Bedarf am besten entsprechen.
Sowohl in dem zugrundeliegenden Fachbuch als auch in der daraus abgeleiteten App geht es ausschließlich um „Mediumskennzeichnung“, bei der im Gegensatz zur „Direktkennzeichnung“ Trägermedien Verwendung finden. Sie werden hinsichtlich ihres Materials (Schildmaterials) bestimmt, formatiert, beschriftet – und dann an dem Gegenstand angebracht, der zu kennzeichnen ist. Als Träger- oder Schildmaterialien für industriell eingesetzte Kennzeichen kommen Folien, Mehrschichtmaterialien, Metalle und Kunststoffe zum Einsatz.
Die App IWIK ist wie folgt konzipiert und aufgebaut: Durch 12 Fragen mit unterschiedlichen Antwortoptionen im Multiple Choice Modus differenzieren die Nutzer ihren persönlichen bzw. unternehmerischen Anforderungen an die eingesetzten Kennzeichen. So entsteht ein von Antwort zu Antwort deutlicher werdendes Bedarfs-Profil. Parallel dazu reduziert sich aus einer anfänglichen Vielzahl in Frage kommender Optionen mit zunehmender Zahl der Anforderungen die Zahl einsetzbarer Kennzeichnungsverfahren. Nach jeder Beantwortung zeigt die App die noch verbleibenden Herstellungsverfahren, die den vorgegebenen Ansprüchen genügen. Bei Fragen, die Mehrfachnennungen ermöglichen, ist dies angegeben.
Den dabei hinterlegten Verfahren, aus denen sich einzelne bedarfsgerechte Optionen ableiten, kommt in der industriellen Praxis insgesamt eine hohe und umfassende Relevanz zu. Hier nicht berücksichtigte Spezialverfahren haben für das industrielle Kennzeichnen eine vernachlässigbar geringe Bedeutung zu. Im Einzelnen sind in der App folgende Kennzeichnungsverfahren einbezogen und bewertet:
(1) Gravur, mechanisch
(2) Faser-Laser
(3) Kristall-Laser
(4) CO2-Laser
(5) Nadel-Ritzmarkierer
(6) UV-Direktdruck
(7) Solvent-Druck
(8) Eloxal-Unterdruck-Verfahren
(9) PrintoLUX®-Verfahren
(10) Siebdruck
(11) Plotter (Stift)
(12) Thermotransferdruck
Die in der App vorgenommenen Bewertungen berufen sich auf die langjährige Praxiserfahrung und den Seriositätsanspruch des Herausgebers . Mögliche Infragestellungen, kritische Hinweise und Ergänzungsvorschläge sind ausdrücklich willkommen und werden bei entsprechender Substanz ausnahmslos geprüft, gegebenenfalls auch in Neuauflagen einbezogen.